Finanz nvest – Das Kundenmagazin der nvest Gruppe

Ausgabe No 07 | 04 · 2024

Herbstliche Grüße aus Hamburg,

Hallo aus Hamburg und herzlich willkommen zur siebten Ausgabe unseres Kundenmagazins.

Trotz der geopolitisch weiter angespannten Situation endete das Kalenderjahr 2023 ähnlich wie das neue Jahr beginnt: mit fallenden Inflationsraten, einem Ende der Zinssteigerungen und voraussichtlich wieder ersten Zinssenkungen, sowie robusten, globalen Aktienmärkten. Wir freuen uns, dass sich diese Entwicklung des letzten halben Jahres in vielen von uns betreuten Depots zeigt und sich vor allem auch in unseren eigenen Anlagestrategien der NAM-Fondsfamilie widerspiegelt.

Unsere NAM-Fonds haben kürzlich einjähriges Jubiläum gefeiert! Dank erreichter Anlageziele und inzwischen über 43 Millionen EUR Fondsvolumen möchten wir die Gelegenheit nutzen, um mit Ihnen auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Wir freuen uns über das große Vertrauen in die Anlagestrategien. Vielen Dank für dieses spannende und erfolgreiche erste Jahr! Im Mittelteil beleuchten wir die aktuelle Ausrichtung der drei Fonds in der aktuellen Marktlage und geben wie gewohnt einen Ausblick.

Der „Fonds im Fokus“ ist in dieser Ausgabe der LF-Sustainable Yield Opportunities Fonds. Mit dem Hause Laiqon arbeiten wir seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen und der von Dr. Tobias Spies gemanagte Sustainable Yield Opportunities ist gerade im aktuell attraktiven Anleihen-Umfeld ein fester Bestandteil unserer Fondsempfehlungsliste sowie unserer NAM Fonds Global Wealth und Protected Wealth.

Ein immer festerer Bestandteil unserer Beratung sind erprobte, individuell gestaltete Modellportfolios. Inwiefern sich diese, auch durch ein regelmäßiges Rebalancing, positiv auf den ausgewogenen Vermögensaufbau auswirken, zeigen wir auf Seite 6.

In unserer Kundenstory stellen wir Ihnen Lukas Preiter vor. Lukas hat sich im letzten Jahr auf eine 10.800 Kilometer lange Fahrradtour begeben, um Spenden für die Behandlung an Diabetes erkrankter Menschen in Afrika zu sammeln. Er erzählt uns von seiner beeindruckenden Reise und seinen Erlebnissen.

Zum Schluss möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir Anfang April in unsere alte Heimat Hamburg-Winterhude umgezogen sind. Eine Rückkehr zu unseren Wurzeln, über die wir uns sehr freuen.

Herzliche Grüße, Ihr Sven Nowroth

Kundenstory

Mit dem Rad von Erftstadt nach Togo

Lukas Preiter, du hast eine bemerkenswerte Reise von Erftstadt nach Togo unternommen, um auf die mangelhafte Versorgung von Diabetes-Behandlungen vor Ort aufmerksam zu machen. Kannst du uns etwas über deine Motivation und die Inspiration hinter dieser Reise erzählen?
Die Faszination für Reisen begann vor etwa vier Jahren, als ich Amateur-Dokumentationen auf YouTube anschaute. Besonders beeindruckte mich die Geschichte eines 25-jährigen, der von China nach Großbritannien radelte. Diese Aktion weckte in mir den Wunsch, Ähnliches zu unternehmen, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch nie eine Radtour gemacht hatte. Die Diagnose Diabetes im Jahr 2021 verlieh dieser Idee zusätzliche Dringlichkeit und Nachdruck.
Diabetes hat mein Leben seit der Diagnose stark beeinflusst. Selbst mit einer Krankenversicherung, die die Medikamente bezahlt, stellt die Krankheit eine große finanzielle Belastung dar. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwierig das Leben für einen Diabetiker ohne Mittel und Versicherung sein muss. Das war mein Ansporn, Menschen mit Diabetes zu helfen, die sich die Behandlung nicht leisten können.
Aus meinem Studium kenne ich eine Organisation, die in Togo aktiv ist und Schulen baut. Ich präsentierte ihnen meine Idee einer Fahrradreise nach Togo, um Spenden zu sammeln. Glücklicherweise waren die beiden Gründer von meiner Idee begeistert.

Während deiner 159-tägigen Reise hast du sicherlich viel gemeistert und erlebt. Was war die größte Herausforderung und/oder Überraschung?
Überraschungen gab es natürlich viele, ebenso wie Herausforderungen. Eines Morgens in Senegal wurde ich von ungewöhnlichen Geräuschen geweckt. Mit verschlafenen Augen saß ich in meinem Zelt, als ich einem Affen durch das Fliegengitter direkt in die Augen sah. Der Moment war überraschend und faszinierend zugleich. In Mauretanien überraschte mich ein Sandsturm mitten in der Wüste. Ich musste bei einem Ladenbesitzer übernachten, da ich nicht weiterfahren konnte. Diese Tage in der trostlosen Wüste gehörten zu den schwierigsten der gesamten Reise. Auch die Einsamkeit und die Herausforderung, mit korrupten Polizisten und geldgierigen Schleusern an den Landesgrenzen klarzukommen, haben mich gestärkt.

Kannst du uns mehr darüber erzählen, warum du dich entschieden hast, das Dorf Seko in Togo zu besuchen und wie deine Verbindung zu diesem Ort jetzt aussieht?

Die Organisation, die ich unterstütze, baut ihre Schule in Seko. Ein Gründer stammt aus diesem Dorf, das sich an der Grenze zu Benin im ländlichen Togo befindet. Bereits 2018 war ich dort, um Spenden für den Schulbau zu sammeln. Ein zweiter Besuch, diesmal mit dem Fahrrad, war eine besondere Erfahrung. Der Ort und die Menschen haben eine besondere Bedeutung für mich. Der herzliche Empfang bei meiner Ankunft war überwältigend.

Du hast erwähnt, dass du selbst Diabetiker bist und dich die schlechte Versorgung der Menschen in Afrika besonders betroffen gemacht hat. Wie hast du während deiner Reise die mangelhafte Versorgung von Diabetes-Behandlungen wahrgenommen?

Die fehlende Verfügbarkeit von Insulin außerhalb der Hauptstädte zeigt die Herausforderungen in der Behandlung von Diabetikern in ländlichen Regionen. Die meisten Menschen wissen nicht einmal, ob sie Diabetiker sind. Das bedeutet, dass für viele Typ-1-Diabetiker im ländlichen Bereich jede Hilfe zu spät kommt.

Du hast auf deiner beachtlichen Reise Spenden gesammelt. Welches Spendenziel hattest du dabei, und konnte das Geld bereits genutzt werden?

Es gab kein festes Spendenziel. Jeder Euro kann helfen. Die gesammelten Gelder wurden genutzt, um vor Ort Menschen zu testen und langfristig zu unterstützen.

Als Anlageberater begegnen uns täglich strategische Vorbereitung, Risikobewertung und Ausdauer. Welchen Stellenwert hatten diese Punkte auf deiner Reise und während deines humanitären Einsatzes?
Strategische Vorbereitung war wichtig, aber letztendlich ist der Weg das Ziel. Ausdauer war entscheidend, um die täglichen Herausforderungen zu meistern. Risikobewertung ist individuell, aber ich bin viel Risiko eingegangen, was die Reise einzigartig machte. Ein gewisses Maß an Risikobereitschaft ist erforderlich, um sich wohl zu fühlen und Herausforderungen anzunehmen.

Das vollständige Magazin finden Sie hier (PDF):

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